Die Kansas City Chiefs haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ihre Offensive Line verstärkt, indem sie mit dem 32. Pick des NFL Draft 2025 Offensive Tackle Josh Simmons auswählten.

Hier sind fünf Dinge, die man über das neueste Mitglied der Offense wissen sollte.

1. Ohne eine Knieverletzung im Oktober wäre Simmons wahrscheinlich ein Top-15 Pick gewesen.

Vor der Saison 2024 allgemein als einer besten Offensive Tackles im College Football angesehen, galt Simmons als Kandidat dafür, als erster Tackle im NFL Draft 2025 gewählt zu werden, bevor eine Knieverletzung seine Saison vorzeitig beendete.

Die Verletzung ließ Simmons bis ans Ende der ersten Runde abrutschen, und als sich die Gelegenheit bot, zögerten die Chiefs nicht.

"Ich denke, jeder weiß, dass er, wenn er gesund ist und mit dem Tape, das er früh in der letzten Saison gezeigt hat, zu den besten zukünftigen Startern und Difference-Makern auf Left Tackle gehört", sagte General Manager Brett Veach. "Ohne die Verletzung wäre er wahrscheinlich nicht verfügbar gewesen."

Die Entscheidung, Simmons auszuwählen, fiel nach monatelanger sorgfältiger Recherche und Überprüfung seines Rehabilitationsfortschritts. Head Coach Andy Reid sprach am Donnerstagabend über den aktuellen Stand von Simmons und erklärte, dass er erwartet, dass Simmons zum Trainingscamp bereit sein wird.

"[Vice President of Sports Medicine and Performance] Rick Burkholder hat viel Arbeit in seine Betreuung gesteckt. Er ist in einer guten Verfassung… Es ist alles gut verheilt", sagte Reid. "Er hat alle Re-Checks bestanden, und wir werden sehen, wie es weitergeht."

2. Er startete stark in die Saison 2024, bevor er sich verletzte.

Simmons ließ auf 158 Pass-Blocking-Snaps im Jahr 2024 nur einen Hurry zu, ohne dabei einen einzigen Quarterback-Hit oder Sack zuzulassen, bevor er sich im sechsten Spiel der Buckeyes verletzte.

Zudem erhielt er 2024 vor der Verletzung nur eine einzige Strafe (False Start).

3. Simmons ließ in der Saison 2023 nur einen einzigen Sack zu.

Der 1,96 Meter große und 144 Kilogramm schwere Simmons spielte auch 2023 herausragend. Auf 443 Pass-Blocking-Snaps ließ er nur 10 Hurries, vier Quarterback-Hits und einen Sack zu.

Gegen keinen einzigen Gegner erlaubte er mehr als drei Pressures im gesamten Jahr.

4. Vor seinem Wechsel zu Ohio State sammelte Simmons Erfahrung als Right Tackle.

Durch seine Zeit an der San Diego State sammelte Simmons praktische Erfahrung auf beiden Tackle-Positionen. Dort verbrachte er die ersten zwei Jahre seiner College-Karriere und startete 13 Spiele als Right Tackle.

Er absolvierte 2022 insgesamt 799 Snaps auf dieser Position für die Aztecs. Nach seinem Wechsel zu den Buckeyes wechselte er dann auf Left Tackle – eine Vielseitigkeit, die auch in Kansas City von großem Wert sein könnte.

5. Er erhielt während des Pre-Draft-Prozesses viel Lob von Analysten.

Zahlreiche Experten äußerten sich sehr positiv über Simmons während der Pre-Draft-Phase.

Hier ein Auszug aus der Einschätzung von Dane Brugler für The Athletic:

"Insgesamt ist Simmons ein beweglicher, koordinierter Pass-Protector mit großartiger Athletik und Körperkontrolle, der das Potenzial hat, langfristig ein Starting Left Tackle in der NFL zu sein."

Auch Daniel Jeremiah von NFL.com äußerte sich ähnlich, als er Simmons auf einer Pressekonferenz Anfang der Woche als einen potenziellen Zehn-Jahres-Starter in der NFL bezeichnete:

"Was er im vergangenen Herbst auf Tape gezeigt hat, sollte großen Optimismus hervorrufen, was seine Chancen betrifft, ein hochwertiger Starting Left Tackle in der NFL zu werden."

Matt Miller von ESPN verglich Simmons in seiner Pre-Draft-Analyse sogar mit dem Pro Bowl Left Tackle Terron Armstead und schrieb:

"Simmons ist einer meiner Lieblings-Tackle-Prospects und wäre ohne die Verletzung ein Kandidat für OT1 gewesen."

Zusätzlich war Simmons auf Dane Bruglers Big Board auf Platz 20 aller Spieler und laut Pro Football Focus die Nummer 18 aller Spieler - was nochmals unterstreicht, dass die Chiefs mit dem 32. Pick einen echten Steal gemacht haben.

Der nächste Schritt für Simmons ist die vollständige Rehabilitation und der Kampf um einen Platz im Team.

Aber sowohl kurz- als auch langfristig hat die Offensive Line der Chiefs am Donnerstagabend ein bedeutendes Upgrade erhalten.